Startseite / Foren / Lüneburg – Winsen – Hamburg / Alternative Routen durch Winsen
- Dieses Thema hat 2 Antworten sowie 2 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 2 Monaten, 3 Wochen von Maximilian Recht aktualisiert.
-
AutorBeiträge
-
-
19. Januar 2024 um 18:00 Uhr #764
Moin an alle,
die Machbarkeitsstudie zum Radschnellweg (RSW) zwischen Lüneburg und Hamburg über Bardowick – Winsen – Stelle – Seevetal – HH-Harburg liegt mittlerweile seit August 2021, also deutlich über zwei Jahre vor. Getan hat sich bisher nicht viel. Zwischen Bardowick und Ochtmissen wurde zwar ein Feldweg großzügig zu einem Radweg ausgebaut (rechtes Bild: https://rsw-ehh.de/2023/05/politik-und-verwaltung-zur-radschnellweg-planung/), dieser Abschnitt ist aber eher zufällig auch Teil der durch die Planer vorgeschlagenen Vorzugstrasse. Ein Ausbau war durch die Stadt Lüneburg ohnehin vorgesehen und wurde auch ohne Fördermittel umgesetzt, die mit RSW-Projekten in Zusammenhang stehen.
In Winsen gab es nach der Veröffentlichung eine kleine Diskussion, ob der Heidlandsweg für einen RSW geeignet ist, wenn dort zukünftig Fahrräder und Landmaschinen gemeinsam die Straße nutzen sollen. Wirklich vertieft wurde allerdings nicht über die Vorzugstrasse (Beschreibung folgt) gesprochen. Es wurde letztlich der Beschluss gefasst, dass Thema dem Landkreis zu übertragen, seit dem ist es in den Winsener Gremien quasi nicht mehr aufgetaucht. Der Landkreis wiederum sieht auf Grund von „geänderten Rahmenbedingungen“ keine Möglichkeit selber das Projekt weiterzuführen. Die Ergebnisse der Studien sollen lediglich im Masterplan Radverkehr, der Weiterentwicklung des Radverkehrskonzeptes, berücksichtigt werden und dann gemeinsam mit allen anderen Radverkehrs-Projekten im Landkreis nach Prioritäten geordnet werden. Die Möglichkeit hier Infrastruktur mit bis zu 90% von Land und Bund fördern zu lassen scheint immer noch nicht attraktiv genug zu sein, um dafür die restlichen 10% der Investitionssumme selber aufbringen zu wollen.
Der einzige Vorteil dieser Verzögerungstaktik ist, dass genug Zeit bleibt die bisher vorliegenden Untersuchungen zu studieren und zu hinterfragen. Dies erscheint gerade im Bereich Winsen sinnvoll, da selbst die Machbarkeitsstudie aufzeigt, dass es für die Fahrt durch Winsen mehrere Möglichkeiten gibt, die alle mit Vor- und Nachteilen behaftet sind. In diesem Zusammenhang sei auch auf das Thema „Schnellere Route durch Winsen“ in diesem Forum verwiesen. Im vergangenen Jahr habe ich dann aus einem Anlass, der mir nicht mehr in den Sinn kommt, angefangen, mögliche Radverkehrsführungen für den RSW auf verschiedenen Routen durch Winsen zu entwickeln. Grundlage für diese Überlegungen waren die geltenden Regelwerke und einige Annahmen zur Verhältnismäßigkeit (bspw. Grunderwerb von Grünflächen, Ackerland und unbebauten Grundstücken möglich; Grunderwerb bei Wohnbebauung nur als äußerste Ausnahme). Ziel war es für jeden Streckenabschnitt einen möglichst hohen Standard der Radverkehrsführung zu erreichen. Die Stufen sind dabei von großzügig nach knapp bemessen der RSW-Standard, der reduzierte RSW-Standard und der ERA-Standard. Im Folgenden möchte ich die untersuchten Varianten mit ihren Vor- und Nachteilen vorstellen und um eine Meinung bitten. Ziel ist es, ein Überblick zu bekommen, welche Aspekte vor Ort als wichtig eingeschätzt werden und welche Kompromisse in Kauf genommen werden. Am Ende ist es hoffentlich möglich, gegenüber der Politik eine Wunsch-Route benennen zu können, falls denn irgendwann tatsächlich eine Fortführung des Projektes RSW Lüneburg – Winsen – Hamburg angestrebt wird.
Zunächst möchte ich einen kurzen Überblick über die betrachteten Alternativen auf dieser Karte geben: https://umap.openstreetmap.de/de/map/rsw-varianten-winsen_47932#14/53.3442/10.1962
Bei Klick auf die als Linien dargestellten Varianten wird die Länge zwischen der Kreuzung K78/Alter Postweg und dem Bf. Ashausen sowie die Fahrzeit angezeigt. Letztere nimmt eine mittlere Geschwindigkeit von 20km/h und Wartezeiten an Ampeln gemäß Regelwerk an. Die Roten Stecknadeln stellen jeweils eine Ampelkreuzung dar, die gelben Stecknadeln eine Kreuzung, an der unter Umständen eine Ampel nötig sein kann. Die Alternativen decken sich zum Teil mit der Darstellung in Abb. 5.8 des Berichts zur Machbarkeitsstudie, es wurden jedoch einige Optionen nicht betrachtet, die entweder unüberwindbare Engstellen aufgewiesen hätten (südliches Bahnhofsumfeld) oder weitestgehend eine Kombination anderer Varianten darstellen. Es wurde dafür eine südlichere Variante entlang des Krankenhauses und durch die Grevelau betrachtet (Vorschlag von Bernd Meyer). Die grüne und die hellblaue Variante wurden auf Wunsch eines Forenbeitrags eingepflegt, aber nicht detailliert ausgearbeitet.
Vorzugsvariante Heidlandsweg – Lüneburger Straße
Länge: 8,36km Fahrzeit: 26min 35s bei 4 Ampelkreuzungen
Es wird zunächst der Alte Postweg und in der Verlängerung der Heidlandsweg zwischen der K78 aus Radbruch kommend zur Lüneburger Straße genutzt. Hier wären baulich kaum Änderungen nötig, da die Straßen bereits asphaltiert sind und grundsätzlich auch eine Begegnung mit Kfz zulassen. Welche weiteren Verkehrsarten in einer zukünftigen Fahrradstraße zugelassen werden sollten und ob es notwendig ist, Durchgangsverkehre zu unterbinden, müsste geprüft werden. Im Heidlandsweg ist auf jeden Fall eine Mitbenutzung durch Kfz-Verkehr zum Sportplatz und den angrenzenden Wohngebieten nötig. Anschließend wird der Straßenzug Lüneburger Straße-Hansestraße bis zur Wolperding-Kreuzung genutzt. Dieser müsste auf etwa 3km Länge vollständig umgebaut werden. Im Regelfall würde hier zukünftig ein Querschnitt vorhanden sein, der eine Kfz-Fahrbahn von 6,1m bis 6,5m vorsieht sowie je Richtung einen 3m Radfahrstreifen und einen 2,3m Gehweg. (siehe Querschnitt_LGstr.jpg) Auf Grund von beengten Verhältnissen im Ortsteil Borstel sind hier Unterschreitungen der Regelmaße bzw des RSW-Standards notwendig. Zwischen der Königsstraße und dem Heidkoppelweg muss auf den südlichen Gehweg verzichtet werden. Außerdem verengen sich die Radfahrstreifen an zwei Stellen auf minimal 2,175m (ERA-Standard). (siehe Borstel.jpg) Durch den Umbau entfallen alle Parkplätze entlang der Straße und bis zu 100 Bäume ersatzlos. Ebenfalls entfallen alle Linksabbieger-Streifen u.a. zur Niedersachsen- und Bahnhofstraße. Der „Burger King-Kreisel“ müsste mit anderen Maßen und leicht versetzt neu gebaut werden. Ab der Wolperding-Kreuzung wechselt der RSW komplett auf die südliche Seite der Hansestraße und verläuft entlang dieser als 4m breiter Zweirichtungs-Radweg bis zum Scharmbecker Weg. (siehe Querschnitt_Hansestr.jpg) Einzige Engstelle stellt die Luhebrücke dar, hier wird der Radweg auf den reduzierten Standard von 3,5m eingeengt. Der RSW folgt dem Scharmbecker Weg ein kurzes Stück auf einem parallel auf den Feldern neu anzulegenden Zweirichtungs-Radweg bis zum Wirtschaftsweg, der nördlich der Bahn bis nach Ashausen verläuft. Dieser müsste zum Teil ausgebaut werden. In welchem Maße hängt davon ab, welche Fördermittel genutzt werden sollen. Für Bundes-Förderung wäre ein vom Wirtschaftsverkehr getrennter Radweg notwendig. Für diese Variante ergibt sich ein Anteil im RSW-Standard von etwa 92%, im reduzierten RSW-Standard von 5% bei ca. 1,33km Fahrradstraße, 3,94km Zweirichtungsradweg und 3,05km Radfahrstreifen und keinem Ingenieurbauwerk.
Variante Kleinbahn (Osttangente Bf. Winsen – Hansestraße)
Länge: 7,62km Fahrzeit: 23min 22s bei einer Ampelkreuzung
Der Alte Postweg wird in dieser Variante nur bis zum Gewerbepark Ost nördlich der A39 genutzt. Hier wird auf einen zu errichtenden 4m breiten Zweirichtungs-Radweg entlang der Otto-Hahn-Straße abgebogen. Die Verbindung zwischen Gewerbepark und Altem Postweg sollte wie die südlich der A39 mit einem Poller gesperrt werden, sodass nur Busse passieren können und Schleichverkehre unterbunden sind. Der Radweg geht im weiteren Verlauf in den Wirtschaftsweg Winser Illmer über, der nicht verändert werden muss. Zwischen Königsstraße und Osttangente wäre wiederum der Bau eines neuen Zweirichtungs-Radweges südwestlich des Winser Ilmers notwendig. Ab der unvermeidbaren Ampelkreuzng an der Osttangente verläuft der RSW als Zweirichtungsradweg in nördliche Richtung westlich der Osttangente. Um hier die Baumaßnahme zu beschränken sollte der Radweg westlich des bestehenden Gehweges angelegt werden und für ein Stück zur Erschließung der Grünflächen zwischen Osttangente und Kleinbahn (ex OHE) mitgenutzt werden. Zur Querung der Bahnstrecke HH-Hannover muss eine neue Radwegbrücke direkt westlich neben der bestehenden Straßenbrücke errichtet werden. Der Bestands-Radweg würde dann nur noch vom Fußverkehr genutzt werden. Wird der Linksabbieger-Streifen auf der Osttangente in Richtung westlicher Borsteler Weg gekürzt, kann der neue Radweg auf der geringfügig erweiterten Rampe mit geführt werden. (siehe OsttangeneGross.jpg) Diese Variante biegt nach Westen in den Borsteler Weg ein um direkt wieder rechts abzubiegen in den erweiterten, nun getrennten Geh- und Radweg (4m Radweg + 2,3m Gehweg) parallel zur Kleinbahn. An dessen Ende schließt sich die Straße An der Kleinbahn an. Diese wäre mit geringfügigen Anpassungen zur Fahrradstraße umzubauen. Unter anderem wäre das Parken zu regeln. Die Fahrradstraße folgt dann dem Verlauf der Straße bis zum Bahnhof. Hier wäre die Führung des RSW in die Planungen zum Umbau des Bahnhofsumfeldes zu integrieren. Durch gute Sichtbeziehungen ist eine verträgliche Führung mit dem Busverkehr möglich. Der Hol- und Bringverkehr mit Pkw sollte dringend vom RSW ferngehalten werden. Vom Bahnhof gäbe es zwei Möglichkeiten zur Wolperding-Kreuzung zu gelangen. Entweder werden Bahnhof- und Hansestraße genutzt. In diesem Fall würde die Bahnhofstraße zur Fahrradstraße umgenutzt sowie die Hansestraße und die Kreuzung zwischen beiden umgebaut werden müssen. Die Ampel bliebe bestehen. Da sich ab der Wolperding-Kreuzung der bei der Vorzugsvariante beschriebene Zweirichtungs-Radweg südlich der Fahrbahn anschließt, würde auch der Abschnitt der Hansestraße ab der Bahnhofstraße einen Zweirichtungs-Radweg auf der Südseite bekommen. Alternativ wäre zur Umfahrung der beiden Ampeln eine aufwendigere Führung am Rande des Geländes der Stadtwerke denkbar. Dieses wird erreicht über eine neue Radwegbrücke über die Luhdorfer Straße/Schloßring direkt nördlich der Bahn. Der Trog ist hier noch tief genug, um den Radweg dazu nicht anheben zu müssen. Auf dem Gelände der Stadtwerke würde der Radweg so nah wie möglich an den Schloßring gelegt werden. Dadurch wird die in Anspruch genommene Lagerfläche auf ein Minimum begrenzt und es müssten nur einzelne Stellplätze entfallen. (siehe Bahnhof_Nord.jpg) Für diese Variante ergibt sich ein Anteil im RSW-Standard von 99%, im reduzierten Standard von 1% bei ca. 1,2km Fahrradstraße und 6,4km Zweirichtungsradweg und zwei neuen Brücken.
Variante Ilmer Weg – Grevelau (A) und Ilmer Weg – Hansestraße (B)
Länge (A/B): 7,62km/8,08km Fahrzeit (A/B): 23min 52s/25min 14s bei jeweils 2 Ampelkreuzungen.
Diese Varianten haben zunächst den selben Verlauf bis zur Osttangente wie die Variante Kleinbahn. Von der Kreuzung Winser Ilmer-Osttangente folgen sie allerdings nicht der Osttangente sondern verlaufen geradeaus weiter in den Ilmer Weg. Dieser wird auf voller Länge mit kleinen Maßnahmen zur Fahrradstraße umgebaut. Unter anderem ist es sinnvoll den Durchgangsverkehr auszuschließen. Dazu wird der Ilmer Weg zwischen Buchen- und Ahornweg mittels eines Modalfilters für den Kraftverkehr gesperrt. Am westlichen Ende biegen die Varianten nach Süden auf die Luhdorfer Straße ab, um direkt wieder rechts abzubiegen. Der ab hier genutzte eigenständig geführte Zweirichtungs-Radweg mit begleitendem Gehweg existiert Heute noch nicht. Er verläuft durch das angedachte Neubaugebiet südlich der Winsenia-Werke. Für dessen Erschließung wurden bereits Grundstücke an der Luhdorfer Straße von der Stadt erworben. Diese würden für den Anschluss des Radweges genutzt werden, da nach dem bereits erstellten Verkehrsgutachten eine Erschließung des Neubaugebietes über den Roydorfer Weg völlig ausreichend ist. Der etwa 70m kurze Abschnitt auf dem der RSW die Luhdorfer Straße nutzen würde, stellt eine Engstelle dar. Die beiden Radfahrstreifen wären hier jeweils nur 1,95m breit. Dieser Abschnitt würde allerdings mit einer zusammenhängenden Ampelschaltung versehen werden, sodass er mit möglichst geringer Aufenthaltszeit passiert werden kann. (siehe LuhdorferStr_IlmerWeg.jpg) Der neue Zweirichtungs-Radweg umfährt das Krankenhausgelände mit dem Hubschrauberlandeplatz südlich und westlich, um dann auf Höhe des Krankenhauses die Luhe zu queren. Für einen zuverlässigen Hochwasserschutz und eine dauerhafte Befahrbarkeit des RSW kann es nötig werden, dass der gesamte Abstand zwischen den Deichen von etwa 170m überbrückt werden muss. (siehe Krankenhaus.jpg) Ähnliches wurde bereits bei den Brücken am Luhespielplatz und am Kreishaus umgesetzt. Am westlichen Luhedeich trennen sich die beiden Untervarianten. Zunächst sei auf Option B eingegangen, die dem Deich in nördliche Richtung bis zur Hansestraße folgt und dort in den zuvor beschriebenen Zweirichtungs-Radweg Richtung Ashausen mündet (siehe Vorzugsvariante). Der Deich müsste ihn diesem Fall erweitert werden, um einen getrennten Geh- und Radweg aufnehmen zu können. Dieser wäre auch zur Deichverteidigung sehr gut geeignet. Außerdem wäre die Unterführung unter der Eisenbahnbrücke über die Luhe vor Hochwasser zu sichern. Die kürzere Untervariante A nähert sich nicht weiter dem Stadtzentrum sondern sondern wird durch die Felder bis zur Straße Mesker Bouk geführt. Je nach Förderung ist hier ein umfassender Ausbau zu einer Fahrradstraße bzw. Neubau als Zweirichtungs-Radweg notwendig. Der RSW würde dann dem Mesker Brouk bis zur Grevelau folgen, dort den Scharmbecker Weg queren und sich an der Bahnstrecke weiter orientieren. Die Straßenzüge können bis zur Überführung der L217 über die Wirtschaftswege und die Bahn ohne große Umbauten genutzt werden. In der Grevelau wäre eine Bevorrechtigung des RSW gegenüber der Nebenstrecke zwischen Winsen und Scharmbeck denkbar. Ab der L217 sollte der Neubau eines Zweirichtungs-Radweges direkt an der Bahn bis zur nächsten Unterführung (eingeschränkte Höhe) dringend geprüft werden. Der Bogen über die bestehenden Wirtschaftswege stellt immerhin einen Umweg von etwa 800m dar, im betrachteten Abschnitt K78 – Ashausen sind das immerhin 10% mehr Strecke. Ab der Unterführung wird der gemäß Vorzugsvariante beschriebene Weg nördlich der Bahn bis zum Bf. Ashausen genutzt. Für diese Varianten ergeben sich Anteile im RSW- Standard von 99% und im ERA-Standard von 1% (Luhdorfer Straße) bei 1,48km (A)/1,04km (B) Fahrradstraße, 6,09km (A)/7,00km (B) Zweirichtungs-Radweg und 0,075km Radfahrstreifen und einer neuen Brücke.
Alle 4 Varianten sind zwischen Alter Postweg/Heidlandsweg und kurz westlich der Luhe in ziemlich detaillierter Ausarbeitung vorhanden. Die Daten, insbesondere der Luftbilder, sind allerdings zu groß, um sie unkompliziert zur Verfügung stellen zu können. Sollte es Interesse an weiteren Informationen und genaueren Darstellungen bestimmter Punkte geben, werden diese gerne bereitgestellt. Ich möchte allerdings noch einmal explizit darauf hinweisen, dass es sich hierbei um visualisierte Ideen handelt und nicht um irgendeine Form von Planungen mit formellem Anspruch.
Über die persönlich bevorzugte Variante kann hier abgestimmt werden: https://strawpoll.com/NoZr3GJPay3
Diskussionen und Kommentare gerne hier.
Ich wünsche viel Spaß beim Erkunden der Varianten und gute Diskussionen!
- Dieses Thema wurde geändert vor 9 Monaten, 2 Wochen von Fynn Becker.
- Dieses Thema wurde geändert vor 9 Monaten, 2 Wochen von Maximilian Recht. Grund: Bilder ergänzt
Anhänge:
-
18. Juni 2024 um 8:48 Uhr #896
Moin,
ich bin relativ neu beim ADFC fahre aber mindestens 2x wöchentlich mit dem Rad von Ashausen nach Hammerbrook wie auch am Wochenende meine Touren durch den Landkreis.
Ich habe eine Frage zu der Variante Kleinbahn. Wurde eine Variante betrachtet in der durch den Europaring und dann über die Luhebrücke zur Grevelau führt?
Ich persönlich finde den Kreisverkehr rund um Wolperding unschön zu fahren wie auch die Wege zwischen Wolperding und famila. Zudem würde ein Weg von Bahnhof Winsen – Europaring – Luhebrücke – Grevelau wesentich Verkehrsberuhigter sein.
Viele Grüße
Norman Merten
-
9. August 2024 um 18:05 Uhr #906
Moin Norman,
ich komme jetzt endlich mal dazu was zum Bereich südlich des Bahnhofs zu sagen.
In der Machbarkeitsstudie wird eine Route in diesem Bereich noch auf Seite 48/49 als Variante Schützengehölz beschrieben. Hier werden einige Probleme aufgezählt, die zur Einschätzung führen, dass diese Varianten von den dort betrachteten die schlechteste ist.
Insbesondere auf die sehr beengten Platzverhältnisse möchte ich hier nochmal eingehen. Die Querung der Luhe sehe ich nicht zwangsläufig als besonderes Problem an, die habe ich bei meinen Varianten über den Ilmer Weg ja auch überwinden müssen.
Wenn man sich den Bereich am Bahnhof vom Trog Schlossring/Luhdorfer Straße, vorbei an der Fuß- und Radverkehrsunterführung, durch die Straße Am Bahnhof, zwischen Dr. Loges und der Rampe zum Bahnsteigzugang hindurch bis zu den Parkplätzen an der Stadthalle anschaut, hat man überall Hindernisse. Die Straße „Am Bahnhof“ engt sich beispielsweise auf nur knapp über 5m ein, neben der Rampe zu den Bahnsteigen stehen auf dem heutigen Grundstück nur 3,5m zur Verfügung – ggf maximal 4,5m bis zur Hauswand – und die südliche Zufahrt zur Fuß-/Radunterführung ist heute schon gefährlich eng, unübersichtlich und steil. Dazu kommt, dass in diesem Bereich, da er eben der direkte Zugang zum Bahnhof aus Süden darstellt, sehr viel Fußverkehr unterwegs ist. Ich halte es daher für schlichtweg nicht möglich, hier sowohl einen ausreichend breiten Radweg (im reduzierten Standard immer noch 3m für 2-Richtungen) und einen ausreichend breiten Gehweg (2-3m) unterzubringen. Gleichzeitig würde ein Abweichen von diesen Maßen zu zusätzlichen Konflikten führen, was nicht nur gefährlich wäre, sondern auch unattraktiv. ich habe mich daher dagegen entschieden hier eine genauere Ausarbeitung vorzunehmen.
Man könnte sich noch überlegen, ob eine Route vom Schützengehölz kommend über die Schützenstraße (also nördlich an Timm vorbei), weiter in die Brüsseler Straße in den Europaring eine sinnvolle Option ist. Man wäre damit immer noch in der Nähe des Bahnhofs, hätte aber viel mehr Platz. Dafür verliert man die planfreie Querung der Luhdorfer Straße, sodass hier vmtl. eine Ampel notwendig werden würde.
Wie ist denn die Meinung dazu?
Mit freundlichen Grüßen
Maximilian
-
-
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.