Karte vom geplanten Radschnellweg von Lüneburg über Winsen nach Harburg.
© OpenStreetMap ODbL 1.0 / Metropolregion Hamburg

Die Metropolregion Hamburg hat zu diesem Radschnellweg bereits im Jahr 2019 einen Bürger-Workshop im Online-Format durchgeführt. Berichte zu den Ergebnissen dieser Veranstaltung sind hier zu finden:

Wenn man heute auf der Strecke zwischen Hamburg-Harburg und Lüneburg unterwegs ist, gleich in welcher Richtung, stellt sich die Situation aus Sicht von Alltagsradler:innen so dar, wie es im folgenden beschrieben ist.

Mit dem Fahrrad von Winsen (Luhe) nach Hamburg

Strecke Winsen (Luhe) nach Hamburg-Harburg über Großmoordamm

Die Fahrt beginnt auf dem Geh- und Radweg entlang der K 86 Richtung Stelle.

Vor der Bahnbrücke links abbiegen auf die Alte Lüneburger Straße. Diese führt am Bahndamm der Strecke Hamburg Richtung Süden entlang.

Die Straße ist gut zu befahren, das einzige längere Stück mit üblem Kopfsteinpflaster wurde endlich im letzten Jahr asphaltiert und ist nun wunderbar zu befahren. Der Weg führt weiter am Maschener Bahnhof vorbei. Hier bieten sich nun zwei Möglichkeiten an: weiter hinter dem Bahndamm zu fahren nach Meckelfeld und dort weiter auf dem Seevedeich. Diese Strecke ist die Vorzugsstrecke für den Radschnellweg Lüneburg – Hamburg.

Ich persönlich fahre dort bisher nicht gerne, denn der Belag des Seevedeichs ist nicht gut befahrbar. Ich bevorzuge die Strecke über Hörsten (Dorf) und dann über den Großmoordamm. Diese Straße hatte bis vor zwei Jahren den schlimmsten Belag, den man sich denken kann (asphaltiert, gefühlt vor 70 Jahren, Ränder abgesenkt, reichlich Bruchstellen und Schlaglöcher). Aus diesem Grund waren auf der ganzen Strecke nur 30 km/h erlaubt. Die Fahrbahndecke wurde vor 2 Jahren erneuert und ist nun „vom Feinsten“, natürlich auch für den motorisierten Verkehr. Die Strecke ist viel befahren von Pendler:innen nach Harburg als „Schleichweg“, nur leider schleicht dort niemand. Allerdings: Die Schilder 30 km/h blieben auf der niedersächsischen Seite stehen. Will sagen, weiterhin gilt Tempo 30 auf dem niedersächsischen Gebiet. Dort stehen auf einer Länge von ca. 5 km 7 Schilder, die darauf hinweisen. Nur… es halten sich keine Autofahrer:innen daran. Wer meint, der Sache genüge zu tun, fährt vielleicht 50 km/h, das ist dann schon langsam für diejenigen.

Da ich diese Strecke sehr häufig zu verschiedenen Zeiten fahre, kann ich sagen, dass es morgens bis 9 Uhr unangenehm ist mit den Raser:innen. Die sind aber auf der gesamten Strecke unterwegs, bereits ab Stelle und leider überall mit hoher Geschwindigkeit.

Es gibt einige Abschnitte bis Maschen, die unbedingt erneuert werden müssen, da es dort Schlaglöcher gibt und grobe Unebenheiten.

Man kommt in Harburg vor dem Elbcampus an und kann entweder links zum Bahnhof abbiegen oder fährt rechts weiter über die alten Elbbrücken wo es dann über die Veloroute 11 nach Hamburg weitergeht

Ich persönlich benutze diese Strecke, da sie mir erlaubt in ca. 50 Min in Harburg zu sein.

Neues aus Lüneburg

Auch wenn es sich hier nur um eine kurze Strecke handelt ist der Anfang immerhin gemacht worden. Die städtischen Streckenabschnitte sind oft heikel, weil auf vieles geachtet werden muss. Gerade deshalb sollte man diese Planung nicht unterschätzen.

Radschnellwege wird man vermutlich nicht am Stück planen und umsetzen können, sondern man wird machbare Dinge immer dann, wenn sich die Gelegenheit bietet, realisieren. Anders kommt man mit dem Thema wohl nicht weiter.