Maximilian Recht

Verfasste Forenbeiträge

  • Autor
    Beiträge
  • 31. Oktober 2023 um 0:39 Uhr #754

    Mit den Höhenmetern willst du wie du selber nahelegst auf mögliche Unter- und Überführungen hinaus. Topografisch ist die gesamte Trasse zwischen HH und Lüneburg einheitlich flach. Die Erhebungen des Geestrückens wurden sehr früh aus dem Untersuchungsraum gestrichen. Das ist auch sinnvoll, denn es gibt gute flache Alternativen.

    Ich kann jedoch gerade für die vergleichsweise kleinen Höhenunterschiede an planfreien Querungen keine brauchbare Datenquelle vorweisen. Komoot, Google und Co geben dort keine brauchbaren Ergebnisse zurück. Es bräuchte dazu entweder ein Laser-basiertes Geländemodell (in Nds. kostenpflichtig) oder Höhenpläne der Straßenabschnitte (nichtöffentliche Planunterlagen). Auch wenn die Steigungen an den bestehenden Querungen durchaus mal spürbar sind, dürften sie am Ende auf der Strecke keinen großen Einfluss auf die Attraktivität haben. Ich würde mir also keine weitere Mühe machen dort Daten zu beschaffen.

    Was die Ampeln angeht habe ich alle geplanten bzw. vorhandenen Ampelkreuzungen in der Karte mit einem Marker versehen. Die meisten sind auch mit einem Kommentar versehen.

    Ich habe außerdem mal theoretische Reisezeiten ermittelt und für alle Varianten in den Zusatzinfos vermerkt. Annahmen waren dazu eine mittlere Reisegeschwindigkeit von 20km/h sowie 30 Sekunden Wartezeit pro Ampel bzw. pro Kilometer, das entspricht den Vorgaben der Metropolregion bzw. des Bundes. Die gefühlt geringere Flüssigkeit beim Vorankommen bleibt bei Ampeln dennoch fast immer bestehen.

    Was bisher wenig angesprochen wurde und was ich wiederum auch schlecht quantifizieren kann, da mir Daten fehlen, ist die Erschließung der Strecke. Ich gehe davon aus, dass mehr Wege in Winsen beginnen und enden werden, als Wege durch Winsen hindurch führen werden. Es hat daher Vorteile wenn wichtige Quellen und Ziele von der gewählten Trasse gut erreichbar sind. Die Erreichbarkeit muss am Ende so wie so durch eine Integration in das lokale Radverkehrsnetz erfolgen, liegt die Trasse jedoch zentraler sind die Zubringer kürzer und damit schneller realisierbar. Außerdem sinken die Reisezeiten. Diesen Aspekt könnte man am besten berücksichtigen, indem möglichst viele Personen mit Wohn- oder Zielort (Arbeit, Ausbildung, Schule, Einzelhandel,…) Winsen ihre Meinung zu den Varianten äußern.

    23. Oktober 2023 um 17:12 Uhr #744

    Ich habe zur Übersicht mal eben diese Karte erstellt:

    https://umap.openstreetmap.de/de/map/rsw-varianten-winsen_47932#14/53.3442/10.1962

    Bei Klick auf die Linien oder Marker gibt es noch Zusatzinfos, z.B. die Länge der Varianten. Aus der Karte wird weder die Führungsform noch der erreichbare Standard ersichtlich, das sollte bei der Bewertung berücksichtigt werden.

    23. Oktober 2023 um 0:35 Uhr #738

    Ich sehe keine Notwendigkeit die Erschließung des Neubaugebietes zur Luhdorfer Straße auch für Kfz-Verkehr freizugeben. Gemäß dem Verkehrsgutachten des Büros PGT vom Februar 2012 erreicht bereits die Variante 1 (Umbau Knoten Luhdorfer Str.-Roydorfer Weg) für den Prognosefall (2030 mit Neubau und Winsenia-Erweiterung) eine „verträgliche Abwicklung des zusätzlichen Verkehrs“. Aus der Untersuchung geht eine Verkehrsqualität für die unterschiedlichen Ströme der Stufen A und B hervor. Das ist absolut unbedenklich.

     

    Ich sehe derzeit das Problem, dass es auf keine Ebene ein Interesse an der Umsetzung der Radschnellwege gibt. Eine große neue Brücke über die Luhe-Niederung wäre aber nur mit Fördermitteln finanzierbar. Diese gibt es jedoch erst für Projekte mit einer Gesamtlänge von mindestens 10km. Dann sind 90% Förderung (75% vom Bund, 15% vom Land) drin. Solche Projekte sollten eigentlich durch den Kreis koordiniert und angeschoben werden, es werden immerhin auch mehrere Gemeinden verbunden. Der Kreis scheint jedoch mittlerweile auf Grund von geänderten Rahmenbedingungen kein eigenes finanzielles Engagement mehr aufbringen zu wollen. Die Gemeinden (bzw. Städte) müssten also in Abschnitte, auf denen Wege in ihrer Baulast ausgebaut werden, selber investieren und untereinander kommunizieren, um an die Förderung zu kommen. Ich habe jedoch bisher aus keiner der zentralen Gemeinden gehört, dass sie dazu bereit wären.

    20. Oktober 2023 um 1:47 Uhr #726

    Ich habe jetzt alle mir logisch erscheinenden Alternativen zur in der Machbarkeitsstudie vorgeschlagenen Führung über Heidlandsweg – Lüneburger Straße – Hansestraße fertig skizziert. Es fällt auf, dass alle Alternativen ein neues Ingenieursbauwerk erfordern, sei es zur Querung der Bahn oder der Luhe. Am Heidlandsweg umgeht man dieses Erfordernis, jedoch auf Kosten von Umwegen und gravierender Probleme bei der Umsetzbarkeit von Mindestbreiten in Borstel.

    Ich möchte auf die ganzen Varianten aber gar nicht alle eingehen sondern mich erstmal der vorgeschlagenen Alternative „Süd“ widmen. Die Führung vom Alten Postweg zum und durch den Ilmer Weg ist technisch unproblematisch. Eng wird es erst an der Luhdorfer Straße. Die mögliche Zuwegung in Richtung Neubaugebiet südlich Winsenia befindet sich etwa 70-80m südlich der Einmündung des Ilmer Weges. Auf dieser Länge müsste eine Führung des RSW entlang der Luhdorfer Str. realisiert werden. Um die Radverkehrsführung im weiteren Verlauf der Luhdorfer Str. einbinden zu können, ist eine in Fahrtrichtungen getrennte Führung des Radverkehrs notwendig. Im gegebenen Querschnitt von ca. 14,5m sind dazu maximal 1,95m breite Radfahrstreifen realisierbar. Bei einer 6m Kernfahrbahn für den Kfz-Verkehr ist das minimal mehr als Mindestmaß nach ERA 2010. Der reduzierte Standard der Metropolregion (der u.a. auf den Förderrichtlinien des Bundes basiert) von 2,50m wird deutlich unterschritten. Es wird wohl außerdem zunächst notwendig sein, die beiden Einmündungen mit einer Lichtsignalanlage zu regeln, um dem Radverkehr ein zügiges Einbiegen auf die Luhdorfer Str. zu ermöglichen. Eine Skizze dieser möglichen Lösung ist angehängt.

    In Richtung Grevelau wird dann der Bau einer neuen Luhe-Brücke nötig werden. Um eine witterungsunabhängige Befahrbarkeit zu gewährleisten, muss diese den gesamten Überflutungsbereich der Luhe überspannen und somit gut 150m lang werden. Der weitere Weg nach Grevelau und weiter bis zur Bahnunterführung ca. 800m östlich von Ashausen ist dann wieder weniger problematisch. Das Netz aus Wirtschaftswegen kann hier ausgebaut und ggf. geringfügig ergänzt werden.

     

    17. Juni 2023 um 1:19 Uhr #724

    Ich hätte noch eine Nachfrage zur Erschließung des angedachten Neubaugebiets am Roydorfer Weg (südl Winsenia): Über welche Grundstücke würde die Anbindung an die Luhdorfer Straße verlaufen? Die einzige Baulücke dort liegt zwischen Haus Nr. 80A und 82 (wobei 82 gerade zum Verkauf steht). In den Sitzungsunterlagen aus 2016 ist nur von einem unbestimmten Grunderwerb die Rede. Die in späteren Jahren explizit erwähnten Grundstücke Luhdorfer Str. 17 und 19 sind für andere Entwicklungen vorgesehen.

    Wichtig ist diese Klarstellung, um abschätzen zu können, wo welcher Standard bei welche Variante machbar wäre. Bisher hat sich niemand klar zu einer bestimmten Routenführung bekannt. Die Vorzugsvariante in der Machbarkeitsstudie ist, wie mittlerweile bekannt, nur auf Wunsch der Stadt entstanden und fachlich nicht eindeutig.

    22. März 2021 um 23:37 Uhr #523

    Ich kann dazu sagen, dass in der Arbeitsgruppe die Varianten im Bereich Winsen/Roydorf südlich der Bahn auch als Reaktion auf Vorschläge in diesem Bereich aus dem Bürgerworkshop diskutiert wurden. Das Planungsbüro sieht hier Vorteile durch eine direkte Führung für Radfahrende ohne Quelle/Ziel Winsen und die landschaftliche Attraktivität. Als Nachteile werden genannt der fehlende Anschluss an die Stadt und den Bahnhof Winsen, Umsetzungsprobleme des RSW Standards unter anderem im Bereich Roydorf und die Durchfahrt von Stelle. Insbesondere der letzte Punkt bezieht sich dabei auf die südlichste der am Anfang der Planungen gebildeten drei Grobvarianten.

     

    Wie diese und weitere Argumente gewichtet werden, sollte diskutiert werden. Es wäre schön dazu Stimmen aus Winsen und Umgebung zu hören.